1000 Tage ohne Dich

An eins habe ich mich ja noch immer nicht gewöhnen können. An das Abschied nehmen. Bereits Samstagabends zieht sich bei mir alles zusammen, da ich weiß, dass wir nur noch einen Tag haben. Ich versuche mich den Sonntag über zusammenzureißen um die Stimmung nicht zu verderben. Und dann ist er da, der Moment des Abschiedes. Du verlässt die Wohnung, die Mädels und mich. Und zurück bleibt die Leere. Anfangs kann ich mich meist noch ganz gut ablenken, indem ich aufräume, etwas esse o.ä. Im Laufe des Abends wird es dann schlimmer und schlimmer. Und wenns blöd läuft, kommt irgendwann der Zusammenbruch, so wie gestern eben. Da hilft auch nächtliches Kuchen backen nix.
Naja, die Zeit heilt ja bekanntlich alle Wunden… :(

Mhm, irgendwie gibt’s nicht gerade viel zu schreiben momentan. Mein Leben ist einfach nur bedingt interessant zur Zeit. Aber ab morgen wird das ja schlagartig besser, denn du kommst hierher.

Da wir die letzten beiden Tage zusammen verbracht haben, nerve ich dich an dieser Stelle nicht mit Redundanz. Nur eins muss gesagt werden: Die Heimfahrt war komisch. Ich fuhr heim. Und doch nicht heim. Denn heimkommen ist was anderes. In die leere Wohnung kommen suckz. Totally!

Der 3. Tag ist hauptsächlich von einem Gedanken geprägt: Morgen sehen wir uns! An diesem Gedanken halte ich fest. Damit ist die 1 Woche Fernbeziehung quasi erfolgreich hinter uns gebracht. Dass es sich dabei um eine verkürzte Woche handelt ignoriere ich mal geflissentlich. :)

Erst Tag 2? Es ist definitiv Zeit, schreiend im Kreis zu laufen. Herrje, mir kommt es vor wie Tag 200. Puh. Mein Tag heute war recht voll und lange, ich hatte kaum Zeit an dich zu denken. Trotzdem schaute ich nach meiner SMS an dich stündlich auf mein Handy. Dabei wollte ich gar keine Antwort. Dabei hast du im Gegensatz zu mir gar keine SMS-Flat. Total doof also. Ich schaute trotzdem ständig.
Jetzt sitzen die Mädels und ich im Wohnzimmer und versuchen uns mit der neuen Situation zu arrangieren. So wirklich gut gelingt das keiner von uns. Aber we’ll keep trying.

Die Frage, warum ich so persönliche Dinge in einen Blog schreibe, kreist noch immer in meinem Kopf. Aber es ist auch ein Test - ein Test an die fiesen neuen Medien ;), ein Test an die Sicherheit des Internets. Eigentlich sollte das Ganze hier anonym sein. Mal schauen obs funst. ;) Dir die Beiträge einfach als Email zu schicken finde ich irgendwie doof. Bloggen ist modern, bloggen ist die Zukunft. So let's try.

Die Idee einen Blog einzurichten kann mir heute spontan. Eigentlich hatte ich dir eine Postkarte schicken wollen. So richtig Oldschool eben. Der Plan scheiterte an mangelndem Kleingeld für eine Briefmarke, ebenso fehlte die Zeit, eben dieses Kleingeld zu besorgen. Fiese Welt. Nun gibts also den Blog (eigentlich wird das Prinzip eines Blogs ja von mir ad absurdum geführt, denn dieser Blog ist nur für dich. Zwar öffentlich lesbar, aber anonymisiert. Du und ich, wir wissen um wen es geht. Sonst niemand – es sei denn, die Technik überlistet mich. Anyways, die Postkarte bekommst du trotzdem noch. :)

Die erste Nacht ohne dich war blöd. Das Bett so groß und leer, der Kopf so voll, das Herz so schwer. Oh man, diese räumliche Trennung wird anscheinend noch schwerer, als ich dachte.

Glücklicherweise neigt sich der Tag dem Ende zu…

PS: Die Tageszählung ist um einen Tag verrutscht, soll heißen Tag 1 war natürlich der 1.08 und nicht der 2. Möp. Das sollte ab dem 3. Tag dann passen ;)